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Chrome, Firefox & Edge und die Version 100

Chrome, Firefox & Edge und die Version 100


Der Browserhersteller Mozilla warnt Webseitenbetreiber vor der bald erreichten Version 100 von Chrome, Firefox und Edge. Die dann dreistellige Versionsnummer könne zu Problemen auf Webseiten führen, die auf die Erkennung der Browserversion angewiesen seien, schreibt Mozilla in einem Blogeintrag.

"Die Hauptversion 100 ist sowohl für Chrome als auch für Firefox ein wichtiger Meilenstein. Der Wechsel von einer zweistelligen zu einer dreistelligen Versionsnummer kann auch zu Fehlern auf Webseiten führen", schreibt Mozilla.


Webentwickler verwendeten alle möglichen Techniken zum Parsen dieser Zeichenketten, von benutzerdefiniertem Code bis hin zur Verwendung von User-Agent-Parsing-Bibliotheken. Diese seien bald mit der dreistelligen Versionsnummer von Chrome und Firefox konfrontiert und müssten mit diesen umgehen können.


Y2K lässt grüßen


Das zugrundeliegende Problem erinnert an den Y2K-Bug und seine Verwandten, bei denen der Jahreswechsel von 1999 auf 2000 zu Problemen führte.

Dabei ist das Problem bei Browsern nichts Neues: Vor etwas mehr als 12 Jahren erreichten die ersten Browser die Version 10. Mit diesem Wechsel wurden etliche Probleme in Bibliotheken zur Analyse des Browser-Strings entdeckt.

"Viele Bibliotheken haben die Parsing-Logik verbessert, als die Browser auf zweistellige Versionsnummern umgestellt wurden, so dass man davon ausgeht, dass das Erreichen des dreistelligen Meilensteins weniger Probleme verursachen wird", hofft Mozilla. Dennoch sei es möglich, dass einige Parsing-Bibliotheken fest kodierte Annahmen oder Fehler haben, die die dreistelligen Hauptversionsnummern nicht berücksichtigen.


Webentwickler sollen testen


Sowohl das Firefox- als auch das Chrome-Team haben in der Vergangenheit bereits Experimente zu dem Versionswechsel durchgeführt. Dabei seien einige Probleme entdeckt worden, die zum Teil bereits behoben worden seien, schreiben die Mozilla-Entwickler. Die Experimente würden bis zur Version 100 fortgesetzt.

Zudem hat sich das Firefox-Team mehrere Strategien überlegt, mit denen es erheblichen Problemen begegnen kann. So könne das Webcompat-Team von Mozilla für einzelne Webseiten den Browser-Agent verändern. So könne der Webseite weiterhin die Version 99 gesendet werden. Unter about:compat können die Nutzer die Änderungen der Browser-Agents nachvollziehen.

Im schlimmsten Fall könnte der Versionssprung auf die 100 auch komplett rückgängig gemacht werden, die Browser nach einem Update wieder auf die Version 99 zurückgesetzt und darauf eingefroren werden. Auch bei Chrome gibt es den Notfallplan, die Version auf 99 einzufrieren und die tatsächliche Version im Minor-Versionsteil auszuspielen.

Ob solche Strategien notwendig sein werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Chrome 100 soll nach dem derzeitigen Zeitplan am 29. März, Firefox 100 am 3. Mai erscheinen. Bis dahin bittet Mozilla Webentwickler darum, ihre Webseiten mit Chrome 100 und Firefox 100 zu testen. Die entsprechenden Versionen könnten im Firefox Nightly, der Entwicklerversion von Firefox, im Menü Einstellungen mit einer Suche nach "Firefox 100" gefunden und gesetzt werden. Im Chrome müsse die entsprechende Flag gesetzt werden: chrome://flags/#force-major-version-to-100.


Betrifft mich das als Kunde


Als Kunde der WASP. betrifft Sie dieses Problem nicht direkt. Alle von uns erstellten Webseiten und WebApps wurden bereits ausgiebig getestet.